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Lyrisches Kaleidoskop – Spiritualität

Unerblühte Knospe
 
Lang hab ich geträumt davon
einst den Himmel zu erreichen
den Ort jenseits dieser Welt
an dem die Zeit der Ewigkeit muss weichen
 
Dort gibt es keinen Körper
kein Leid und kein Gebrechen
die Seele schöpft ihr Glück aus Licht
und der Herr schenkt stets ein Lächeln
 
Doch ferne ist’s und zu erreichen
erscheint mitunter Utopie
oft verzagt mein Selbst im Dunkeln
und der Mangel an Erkenntnis
zwingt den Glauben in die Knie
 
Ein jeder Same trägt in sich
das Volle, es erblüht im Stillen
find ich den Boden der mich nährt
erblühe ich nach Deinem Willen


Gott wirkt im Stillen
 
Gott wirkt im Stillen
 
man hört den Baum nicht wachsen
die Blume nicht erblühen
das Wasser nicht verdunsten
die Momente nicht vorüberziehen
 
man hört nicht wie die Sonne scheint
hört nicht die Wahrheit, die keine Worte weiss
man hört nicht wie die Zeit verstreicht
wie das Leben dem Tod das Zepter reicht
 
Gott wirkt im Stillen


Anrufung

Im mystischen Schlummer der Seligkeit
getragen von herrlicher Kraft
ist es allein Dein göttlich Atmen
das die Weltenkugeln schafft
 
Du schaust mit liebevollem Blick
lenkst spielend Deine Energien
die Welt entsteht so Stück für Stück
ein Ort verträumter Phantasien
 
Aus unbegrenzter Fülle
wird Einer dann zu vielen
Du lässt aus Dir hervorgehen
unzählige winz’ge Seelen
 
Oh Vishnu, höchster Herr der Welt
ich bewund’re Deine Pracht
ich widme Dir mein Alles
was ich bin, hast Du gemacht
 
 
Aufruf
 
Schon allzu lang verweilen wir
im Traum der Schöpfungswelt
ein Schleier magischer Energie
uns bindet und gefangen hält
 
Wir steigen auf zum Himmel
und fallen tief zum Grund
wir gleiten durch die Gefilde
unsre Seelen erschöpft und wund
 
Wenn der Zornige dann seine Trommel spielt
tobend seinen Tanz vollführt
zerbricht die Welt, zerplatzt der Traum
doch das Erwachen fällt uns schwer
 
Einst empfing der Schöpfergott
den heilig Klang gar rein
hör auch du den Ruf des Höchsten
wach auf und kehre heim
 
 
Schöpfungsspiel
 
Sitzen und Regentropfen belauschen
sie vom Himmel fallen sehen
wie der Wind sie
in alle Richtungen trägt
vom Himmel dirigiert
erklingt, die Regensymphonie
 
Die Gefiederten singen ihr Lied
auf der Bühne begrünter Äste
und Hoffnungszweige
stimmen an den Gesang
und lassen erklingen
die Hymnen der Jahreszeiten
 
Der Klang der Welt
dringt über den Äther
erfüllt mein Gehör
trägt mein Gemüt
in friedlichen Händen
hin zur Dankbarkeit
 
Und ich sehe wie Er
unbeschwert
das Schöpfungsspiel vollführt
 
 
Lass es geschehen
 
Wehre dich nicht
gegen die Zeit
es gibt nichts
was zu verhandeln wäre
was geschieht, geschieht
auf Höheren Geheiss
 
Wehre dich nicht
gegen die Zeit
koste die Momente
nutze die Tage
um an deinem
Lebenswerk zu bauen
 
Wehre dich nicht
gegen die Zeit
weile in ihr
wie die Jahreszeiten
lass es geschehen
das Kommen und Gehen
 
Wehre dich nicht
gegen die Zeit
die Seele wird
auf ewig leben
Zeit verschlingt einzig
den irdischen Leib
 
 
Dissonanz
 
Täglich Schönheit uns umgibt
Geschenk und Segen der Schöpfungswelt
Menschen verkennen die Ästhetik
modifizieren beständig Körper und Welt
 
Als Erben der Natur geboren
stehen wir der Schöpfung vor
Menschen hören’s, verstehen‘s nicht
Symphonien der Zerstörung dröhnen im Ohr
 
Die Wissenschaften der Moderne
ganzer Stolz einer berauschten Welt
einst wissensdurstig jetzt betrunken
der Mensch sich und die Schöpfung quält
 
Menschenleben in Dissonanz
unser Bewusstsein schwer verstimmt
schiefe Töne im Weltgesang
ein Chor, der ohne Dirigenten singt

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